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Sudoku

Heutzutage würde der schweizer Mathematiker Leonhard Euler (1707-1783) auch als Spieleautor bezeichnet werden können. Ihn faszinierten die in der Geometrie vorkommenden Quadrate. Wobei die Magie der Quadrate schon Jahrhunderte und Jahrtausende vorher Menschen verzauberte. Mit dem lateinischen Alphabet und mit Farben schuf Euler ein Logikspiel, das dann "Lateinisches Quadrat" genannt wurde. Daraus entwickelte sich das heute so bleibte Logikrätsel Sudoku.

Sudoku

Sudoku: Logikrätsel print und online, seit Jahren beliebt

Logikrätsel Sudoku

Ein Hype der schon erstaunlich lange anhält, in fast jeder Zeitschrift findet man sie, ebenso wie Kreuzworträtsel, da lauern diese ungelösten Logikaufgaben mit den Zahlen: Sudoku. Auch gibt es viele Webangebote, wo man Sudoku online spielen kann. Dieses variantenreiche Logikrätel ist seit über 15 Jahren eine beliebte Freizeitbeschäftigung für viele Knobler..
 

Was macht Sudoku so beliebt?

Die Beliebtheit basiert auf verschiedenen Faktoren. Die Regeln sind schnell zu erlernen, so stellen sich schnell die ersten Erfolge ein. Ein einzelnes dieser kleinen Zahlenrätsel nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, meist ist es in 10 - 15 Minuten gelöst, so optimal um zwischendurch mal schnell abzuschalten und sich dieser Aufgabe voll zu widmen. Es ist ein reines Logikrätsel, so ist es absolut unabhängig von Sprache und/oder Kultur leicht verständlich. Auch kann man anstatt der Zahlen einfach verschiedene Farben, Symbole oder Buchstaben verwenden, so wie es mit dem Latainischen Quadrat von Euler begann.

Magische Quadrate

Im Laufe der Menschheitsgeschichte tauchten immer wieder Quadrate mit Zahlen auf, sogenannte Magische Quadrate, bei denen die Quersummen der einzelnen Spalten und Zeilen identisch ist, die Kantenlänge aber noch beliebig war. Die ersten Überlieferungen gibt aus aus China um ca 2.800 vor Christus, dann gab es im 8. Jahrhundert eine Variante im heutigen Irak. Die ersten Überlieferungen aus Europa stammten aus dem 16. Jahrhundert, der Nürnberger Künstler Albrecht Dürer (1471-1528) verewigte z.B. das Magische Quadrat in seinem melankolischen Werk "Melencolia I" von 1514 (s. hinten an der Wand).


Die Summe aller Reihen, Spalten, Diagonalen, Quadranten und der Ecken ergeben jeweils 34. Rund um diese Zahl bestehen zahlreiche Interpretationen. Um eine Melancolie überwinden zu können, könnte man sich an den dreieinigen Gott (3) wenden, um alles Materielle (4) überwinden zu können, so dass Geist und Materie in der 34 vereint sind.


Nach sämtlichen Additionen in alle Richtungen, dem Zusammenfügen der einzelnen Zahlen nach linearen Regeln und ebenso der kleinen Quadrate innerhalb des magischen Quadrats, eröffnet sich mit der identischen Summe 34 eine große Harmonie.

Ursprung des Logikrätsels Sudoku

Im 18. Jahrhundert erfand der Mathematiker Leonhard Euler (1707-1783) die Lateinischen Quadrate, hier arbeitete er mit lateinischen Buchstaben und jeder Buchstabe durfte in jeder Zeile und jeder Spalte nur einmal vorkommen, also schon recht nah an unserem heutigen Sudoku. Sudoku selber wurde von dem Amerikaner Howard Garns (1905-1989) im Jahre 1979 entwickelt, er nannte es aber noch Number Place und führte die Kantenlänge von 9 Feldern und die 3x3 Quadranten ein. Den Namen Sudoku erhielt es später erst in Japan (Bedeutung: Ziffern dürfen nur einmal vorkommen). Und nachdem das erste Computerprogramm entwickelt wurde, das auf Knopfdruck neue Sudoku generierte, druckten viele Zeitungen diese ab und so startete der weltweite Hype.
 
Diese Faszination für Logikrätsel mit Zahlen/Symbolen in Quadraten gibt es also schon seit über 4.000 Jahren und brachte uns schlußendlich unser heutiges Sudoku und somit die vielfältigen Möglichkeiten diesen Knobelspaß zu geniessen, Bücher, Apps auf dem Smartphone, online und für den Fall dass man kein technisches Gerät nutzen kann/möchte gibt es auch *Sudoku zum Ausdrucken*, also optimal im Garten, Flugzeug, Strand etc.. So hat man immer und überall einen einfachen Zugriff auf dieses Gedankspiel.
 
Die Frage wie lange dieser Hype noch gehen wird, stellt sich auch nicht wirklich, andere beliebte Rätsel, wie z.B. Kreuzworträtsel git es ja auch schon seit Jahrzehnten und sind immer noch beliebt. Sudoku hat sich also einen festen Platz im Knobel Universum gesichert und wird uns als Klassiker weiter begleiten.

Das menschliche Gehirn mit seinen glücklich machenden Hormonausschüttungen freut sich, wenn wir Herausforderungen meistern. Dieser Mechanismus der Selbstbelohnung treibt uns Menschen immer wieder an, auch künstliche und  neue Herausforderungen zu suchen, die uns nicht überfordern.

Nutzung von Sudoku und Kreuzworträtseln in Deutschand

Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat in 2021 eine repräsentative Befragung mit 3.000 Personen ab 18 Jahren vorgenommen und gefragt, wer in seiner Freizeit Kreuzworträtsel oder Sudoku löst. Danach knobeln junge Erwachsene zu 33%, Singles zu 27% und Ruheständler zu 53%. Nach der Häufigkeit befragt, so lösen über 10 Millionen Deutsche "regelmäßig" Rätsel, dies tun "ab und zu" ca. 29 Millionen. Die rätselhaften Herausforderungen werden aber nur von ca. 31 Millionen Deutschen komplett ignoriert (s. Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse 2018-2022).