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Spielt um euer Leben!

Der Mensch steht vor globalen Herausforderungen, die wir nur gemeinsam und mit einer ordentlichen Portion Kreativität lösen können. Genau da kann das Spiel helfen. Denn das spielerische Verhalten trägt einen wesentlichen Teil in der Evolution des Menschen bei und machte die Spezies Mensch erst erfolgreich.

Innovationen für die Welt

Innovationen für die Welt

"Spielt um euer Leben!" Der Titel klingt dramatisch, ist aber auch so gemeint. Allerdings gibt es wie im Spiel auch Chancen, um Herausforderungen zu meistern. Durch die Klimakrise und der Corona-Pandemie sollte uns eigentlich klar sein, dass wir Menschen nicht mehr so weiter machen können, wie bisher. Wir brauchen ein kollektives Umdenken und bahnbrechende Innovationen anstatt immer mehr vom Selben. Dabei sind wir Menschen doch eine erfolgreiche Spezies und konnten uns gegen andere Menschenarten in der Vergangenheit behaupten. Allerdings könnte die Ära der Spezies Mensch schon bald ein Ende haben, wenn wir uns im wahrsten Sinne des Wortes nicht bald „etwas einfallen lassen“.

Der soziale, kooperative Mensch benötigt das Spiel

Hier kommt das Spiel ins Spiel. Es war unseren Vorfahren nicht nur durch die kognitiven sondern besonders auch durch die sozialen Fähigkeiten möglich, den Globus zu erobern. Genau diese sozialen Fähigkeiten wie etwa Kooperation können durch das Spiel erlernt und verbessert werden. Wir lernen im Spiel das Gegenüber einzuschätzen, zu respektieren und dabei haben die Spieler und Spielerinnen auch noch Spaß. Denn wie schon Platon erwähnte „Beim Spiel kann man einen Menschen in einer Stunde besser kennenlernen als in einem Gespräch in einem Jahr“. Das Spiel stärkt die Gemeinschaft und Kooperation, ohne diese es als Steinzeitmensch wahrscheinlich schwer zu überleben war. Das gilt auch heute: Gemeinsam können wir viel mehr erreichen!


(c) Kim Schmidt


In der Evolution des Menschen spielen Kooperation und technologischer Fortschritt eine große Rolle. Allerdings hat sich nur eine Menschenart durchsetzen können. Im direkten Vergleich waren Cro-Magnon Mensch und Neandertaler kulturell kaum unterschiedlich. Beide hatten Waffen, konnten das Feuer beherrschen und pflegten die Höhlenmalerei. Doch wieso starb der Neandertaler aus? Es gibt keine Anzeichen, dass unser Vorfahre der Cro-Magnon Mensch den Neandertaler im Krieg auslöschte. Der Cro-Magnon Mensch muss andere Vorteile gehabt haben aber welche?  

Homo ludens vs. Homo oeconomicus

Genau wie damals stehen auch heute zwar keinen Menschenarten aber Menschenbilder gegenüber: Homo ludens und Homo oeconomicus. Der spielende Mensch, der keinen Nutzen verfolgt und der nutzenorientierte Mensch, der genau das Gegenteil verkörpert. Der feine Unterschied zu damals liegt darin, dass es auch ein Ende der Spezies Mensch denkbar wäre. Doch wie könnten wir das verhindern und steht uns der Homo Oeconomicus dabei im Weg?

Genau mit diesen Fragen beschäftigt sich die neue Master-Thesis „Spiel und Überleben“. Für den Autor Michael Zelenka von der Donau-Universität Krems ist eines klar: Das Spiel ist unsere einzige Rettung darum „Spielt um euer Leben“. Denn im Spiel entstehen oftmals Erfindungen, Entdeckungen und diese werden zu Innovationen, die unser aller Leben verändern und vielleicht auch retten.

Wir wünschen viel Spaß auf der Reise in die Vergangenheit und vielleicht geht bei ihnen ein Licht auf, wie wir die Welt retten können.

Masterarbeit "Spielt und Überleben"

Download der Mastersarbeit von Michael Zelenka.

Soziale Innovationsprozesse

Ergänzender Linkhinweis zum Podcast-Gespräch zwischen Rainer Buland und Jens Junge:

Innovation durch Spiel: Soziale Innovationsprozesse