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Ludologische Mission

Mit spielwissenschaftlichen Methoden ist das Forschungsteam der Ludologen sowohl in theoretischen als auch in stark anwendungsorientierten Themenfeldern aktiv.

 

Aufgabenstellung und Ziele

Wir Menschen erfahren unsere Umwelt als Kind spielend, wir spielen mit unserer Phantasie, nehmen Rollenspiele wahr, konstruieren spielend Gebäude, Technik und erfinden Ordnungen, setzten Spielregeln fest oder möchten bestehende verändern.

Spielen ist für uns Menschen ein Grundphänomen, wie die Natur, die Liebe, die Arbeit, die Herrschaft und Macht oder der Tod. Somit befassen sich zahlreiche wissenschaftlichen Disziplinen mit den einzelnen, speziellen Aspekten rund um das Spielen und die Spiele. Aufgabe der Ludologie ist es, als eigenständige wissenschaftliche Disziplin interdisziplinär zu forschen und transdisziplinär zu wirken.

Auch wenn das Institut an der „design akademie berlin – SRH Hochschule für Kommunikation und Design“ beheimatet ist, so agiert es kooperativ und hochschulübergreifend mit einem Netzwerk an Spezialisten.

Auf der Grundlage spielwissenschaftlicher Fragestellungen, Beobachtungen, Analysen und Bewertungen ist es die Aufgabe der Ludologie und unseres Instituts, das sehr komplexe Phänomenfeld des Spielens und der Spiele mit verschiedenen Fachdisziplinen zu erforschen und zu strukturieren sowie Beobachtungs-, Erkenntnis- und Entscheidungsmodelle zu entwickeln.

Leistungsverständnis und Philosophie

Philosophie und Pädagogik, Soziologie Theologie, Anthropologie, Verhaltensforschung, Mikrobiologie, Mathematik und Wirtschaftswissenschaften haben Spiele vielfältig beschrieben und unterschiedlich analysiert.

Das Spiel und das Spielen SIND schon immer interdisziplinäre Themen gewesen. Grund genug aus diesem Querschnittsthema eine eigene Disziplin zu entwickeln. Das Institut für Ludologie will sich mit Erkenntnissen aus all diesen Disziplinen bereichern und wieder in sie zurückwirken. Wir vertreten damit einen maximal trans- und interdisziplinären Ansatz.  Die Grundannahme des Instituts für Ludologie ist, dass Spielen die entscheidende Grundlage der Entwicklung von Fähigkeiten ist und zudem Motor für Innovation, Veränderung und Kulturentwicklung. Die Grundlagen, Motive, Funktionen und Merkmale von Spielen bleiben bis dato aber dennoch "originären" Spielen vorbehalten. Die Eigenständigkeit der Ludologie ergibt sich daher aus ihrer Perspektive und aus ihren Methoden.

Wir wollen von Spielen lernen und zeigen, dass die Funktionsweisen von Spielen auf andere Bereiche übertragbar und anwendbar sind. Dazu gehören Unternehmen, Institutionen, Organisationen – kurz: wo Menschen handeln, planen, Entscheidungen treffen, kann das besser oder schlechter gelingen. Mit den Mechanismen von Spielen agieren Menschen sinnvoller, effektiver, wirksamer und nicht zuletzt mit mehr Freude. Spiel, Spaß und Freude wird nur allzu oft banalisiert und vergessen. Freud merkte dazu an:

„Der Heranwachsende hört also auf zu spielen, er verzichtet scheinbar auf den Lustgewinn, den er aus dem Spiele bezog. Aber wer das Seelenleben des Menschen kennt, der weiß, daß ihm kaum etwas anderes so schwer wird wie der Verzicht auf einmal gekannte Lust."

Wie diese Freude, diese Lust, das YOLO entsteht, erforscht das Institut für Ludologie. Und trägt das Spiel zurück in andere Lebenswelten.

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English version: Ludological Mission